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   OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18   

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OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18 (https://dejure.org/2019,13311)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 26.04.2019 - 4 U 63/18 (https://dejure.org/2019,13311)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 26. April 2019 - 4 U 63/18 (https://dejure.org/2019,13311)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (52)

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    aa) Das Widerrufsrecht nach §§ 495 Abs. 1, 355 Abs. 1 Satz 1 BGB a.F. kann wegen Verstoßes gegen Treu und Glauben gemäß § 242 BGB ausgeschlossen, insbesondere verwirkt sein (siehe nur (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 18 ff. = BGHZ 211, 105 ff.; Senat, Urteil vom 04.01.2017 - 4 U 199/15, juris Rn. 51 ff.).

    Zu dem Zeitablauf müssen mithin besondere, auf dem Verhalten des Berechtigten beruhende Umstände hinzutreten, die das Vertrauen des Verpflichteten rechtfertigen, der Berechtigte werde sein Recht nicht mehr geltend machen (BGH, Urteile vom 09.10.2013 - XII ZR 59/12, NJW-RR 2014, 195, vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - NJW 2016, 3518 und vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243).

    aa) Obwohl das Gesetz es grundsätzlich dem Rechtsinhaber überlässt, wie er Gebrauch von seinem Recht macht und damit auch widersprüchliches Verhalten prinzipiell toleriert, folgt aus der Beschränkungsfunktion des § 242 BGB eine allen Rechten immanente Inhaltsbegrenzung, wonach einem solchen Verhalten Grenzen gesetzt sind, wenn es mit den Grundsätzen von Treu und Glauben nicht vereinbar ist (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 18 = BGHZ 211, 105 ff.; Palandt/Grüneberg, BGB, 78. Auflage, § 242 Rn 55; Staudinger/Olzen/Looschelders, BGB, Bearbeitung 2015, § 242 Rn. 287; Singer, NZA 1998, 1309, 1311; jeweils mwN).

    Wenn der Widerrufende sich mit seinem ganzen späteren Verhalten zu seiner vorherigen Widerrufserklärung in schwerwiegende Widersprüche setzt, kann dies aber jedenfalls zur Folge haben, dass es dem Darlehensgeber nicht mehr zuzumuten ist, sich an dem Widerruf festhalten zu lassen (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 20; Senat, Urteil vom 28.03.2018 - 4 U 75/17, juris Rn. 73; siehe auch bereits BGH, Urteil vom 29.09.1960 - VIII ZR 135/59, NJW 1960, 2331).

  • OLG Brandenburg, 04.01.2017 - 4 U 199/15

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Gesetzlichkeitsfiktion bei

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    Diese Zwischenüberschrift war gemäß Anlage 2 zu § 14 Abs. 3 BGB-InfoV in der vom 08.12.2004 bis zum 31.03.2008 gültigen Fassung vorgesehen (siehe dazu nur Senat, Urteile vom 28.03.2018 - 4 U 75/17, juris Rn. 72, vom 31.05.2017 - 4 U 188/15, juris Rn. 50, vom 04.01.2017 - 4 U 199/15, juris Rn. 37 f. und vom 19.03.2014 - 4 U 64/12, juris Rn. 55 ff.).

    aa) Das Widerrufsrecht nach §§ 495 Abs. 1, 355 Abs. 1 Satz 1 BGB a.F. kann wegen Verstoßes gegen Treu und Glauben gemäß § 242 BGB ausgeschlossen, insbesondere verwirkt sein (siehe nur (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 18 ff. = BGHZ 211, 105 ff.; Senat, Urteil vom 04.01.2017 - 4 U 199/15, juris Rn. 51 ff.).

    Indem im Streitfall seit dem Abschluss des streitgegenständlichen Darlehensvertrages - im Oktober 2005 - und dem Zugang der Widerrufserklärung bei der Beklagten - im März 2015 - ein Zeitraum von rund 9 ½ Jahren verstrichen ist, liegt die betreffende Zeitspanne deutlich innerhalb des Bereichs, in dem die obergerichtliche Rechtsprechung in vergleichbaren Fällen das Zeitmoment für die Verwirkung eines Widerrufsrechts bejaht hat (siehe nur Senat, Urteil vom 04.01.2017 - 4 U 199/15 - BeckRS 2017, 100187: 6 Jahre; OLG Bremen, Urteil vom 26.02.2016 - 2 U 92/15 - BeckRS 2016, 07345: 6 1/2 Jahre; OLG Düsseldorf, Urteil vom 03.11.2016 - 6 U 50/16 - BeckRS 2016, 111423: 7 Jahre und 4 Monate; OLG Köln, Beschluss vom 18.09.2015 - 13 U 85/15 - BeckRS 2016, 09791: knapp 6 Jahre; OLG Köln, Urteil vom 25.01.2012 - 13 U 30/11 - BeckRS 2012, 09575: 7 Jahre; OLG Köln, Beschluss vom 13.04.2016 - 13 U 241/15 - BeckRS 2016, 09177: knapp 8 Jahre; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 19.11.2014 - 19 U 74/14 - BeckRS 2015, 09124: 8 ½ Jahre).

  • OLG Brandenburg, 28.03.2018 - 4 U 75/17

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrages: Zulässigkeit einer negativen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    Diese Zwischenüberschrift war gemäß Anlage 2 zu § 14 Abs. 3 BGB-InfoV in der vom 08.12.2004 bis zum 31.03.2008 gültigen Fassung vorgesehen (siehe dazu nur Senat, Urteile vom 28.03.2018 - 4 U 75/17, juris Rn. 72, vom 31.05.2017 - 4 U 188/15, juris Rn. 50, vom 04.01.2017 - 4 U 199/15, juris Rn. 37 f. und vom 19.03.2014 - 4 U 64/12, juris Rn. 55 ff.).

    Wenn der Widerrufende sich mit seinem ganzen späteren Verhalten zu seiner vorherigen Widerrufserklärung in schwerwiegende Widersprüche setzt, kann dies aber jedenfalls zur Folge haben, dass es dem Darlehensgeber nicht mehr zuzumuten ist, sich an dem Widerruf festhalten zu lassen (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15, juris Rn. 20; Senat, Urteil vom 28.03.2018 - 4 U 75/17, juris Rn. 73; siehe auch bereits BGH, Urteil vom 29.09.1960 - VIII ZR 135/59, NJW 1960, 2331).

    Denn allein diese Weiterzahlung, die der Abwendung von Vollstreckungsmaßnahmen der Beklagten diente, führt nicht dazu, dass die zuvor wirksame Ausübung des Widerrufsrecht nachträglich zu einer unzulässigen Rechtsausübung wird (vgl. Senat, Urteil vom 28.03.2018 - 4 U 75/17, juris Rn. 73 mwN).

  • BGH, 01.03.2012 - III ZR 83/11

    Widerruf des Verbrauchervertrages: Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung bei

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    " Die in der Vertragsurkunde enthaltene Widerrufsbelehrung ist - entgegen der weiterhin von der Beklagten vertretenen Auffassung - hinsichtlich des Beginns der Frist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (siehe nur Urteile des BGH vom 1. März 2012 - III ZR 83/11 -, vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 82/10 - und vom 9. Dezember 2009 - VIII ZR 219/08 -), der der Senat folgt (Urteil vom 17. Oktober 2012 - 4 U 194/11), unzureichend.

    Der Bundesgerichtshof hat wiederholt (zuletzt mit Urteilen vom 12. Dezember 2013 - III ZR 124/13 - Rdnr. 20, vom 1. März 2012 - III ZR 83/11 - und vom 19. Juli 2012 - III ZR 252/11 -) ausgeführt, dass sich ein Unternehmer auf die Schutzwirkung des § 14 Abs. 1 BGB-InfoV von vornherein nur dann berufen kann, wenn er gegenüber dem Verbraucher ein Formular verwendet hat, das dem Muster der Anlage 2 zu § 14 Abs. 1 BGB-InfoV in der jeweils maßgeblichen Fassung sowohl inhaltlich als auch in der äußeren Gestaltung vollständig entspricht.

  • BGH, 09.12.2009 - VIII ZR 219/08

    Zu Belehrungspflichten über das Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    a) Gegen die vom Landgericht - aus seiner Sicht konsequent - nicht geprüfte Auffassung der Klägerin, dass ihr bei Zugang der Widerrufserklärung bei der Beklagten noch ein Widerrufsrecht mit Rücksicht auf die in der Widerrufsbelehrung enthaltenen Formulierung " Der Lauf der Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung " (vgl. Anlagen K1/B1, S. 4; Bl. 18 und 203 d.A.) zustand, ist mit Blick auf die einschlägige Senatsrechtsprechung, die diesbezüglich der höchstrichterlichen Rechtsprechung folgt (siehe nur BGH, Urteile vom 01.12.2010 - VIII ZR 82, juris Rn. 12 und vom 09.12.2009 - VIII ZR 219/08, juris Rn. 13 ff.), allerdings nichts zu erinnern.

    " Die in der Vertragsurkunde enthaltene Widerrufsbelehrung ist - entgegen der weiterhin von der Beklagten vertretenen Auffassung - hinsichtlich des Beginns der Frist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (siehe nur Urteile des BGH vom 1. März 2012 - III ZR 83/11 -, vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 82/10 - und vom 9. Dezember 2009 - VIII ZR 219/08 -), der der Senat folgt (Urteil vom 17. Oktober 2012 - 4 U 194/11), unzureichend.

  • OLG Brandenburg, 19.03.2014 - 4 U 64/12

    Finanzierter Immobilienkauf: Verwendung einer nicht der Musterbelehrung

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    Diese Zwischenüberschrift war gemäß Anlage 2 zu § 14 Abs. 3 BGB-InfoV in der vom 08.12.2004 bis zum 31.03.2008 gültigen Fassung vorgesehen (siehe dazu nur Senat, Urteile vom 28.03.2018 - 4 U 75/17, juris Rn. 72, vom 31.05.2017 - 4 U 188/15, juris Rn. 50, vom 04.01.2017 - 4 U 199/15, juris Rn. 37 f. und vom 19.03.2014 - 4 U 64/12, juris Rn. 55 ff.).

    (2) Dieser Umstand wiegt hier umso schwerer, als bereits die Widerrufserklärung der Klägerin zutreffend die Entscheidung des für Darlehenswiderrufe zuständigen (erkennenden) Senats zitiert hat, aus der sich für eine im Wortlaut gleichlautende Widerrufsbelehrung deren nicht ordnungsgemäße und im Ergebnis weiterhin zum Widerruf berechtigende Formulierung ergibt (vgl. Anlage K2, S. 1; Bl. 25 d.A. mit Verweis auf Senatsurteil vom 22.12.2014 - 4 U 64/12, juris Rn. 55 ff.); denn dort hat der Senat bereits unmissverständlich ausgeführt:.

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    (1) Ein die Annahme der Verwirkung rechtfertigendes Zeitmoment ist im Streitfall allerdings unproblematisch zu bejahen, denn maßgeblich für die Bestimmung des Zeitmoments ist die Zeitdauer von dem Abschluss des Darlehensvertrags bis zur Erklärung des Widerrufs durch den Verbraucher (BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 37 = BGHZ 211, 123 ff., vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, juris Rn. 31, vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16, juris Rn. 10, vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16, juris Rn. 21 sowie Beschlüsse vom 12.12.2017 - XI ZR 769/16, juris und vom 23.01.2018 - XI ZR 298/17, juris Rn. 13; ebenso bereits Senat, Urteil vom 20.09.2017 - 4 U 187/16, juris Rn. 29 mwN).

    Unerheblich ist in diesem Zusammenhang, wie gewichtig der Fehler ist, der zur Wirkungslosigkeit einer im Einzelfall erteilten Widerrufsbelehrung geführt hat, oder ob diese Belehrung überhaupt erteilt wurde (BGH, Urteil vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 40 = BGHZ 211, 123 ff.).

  • BGH, 11.10.2016 - XI ZR 482/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Einzelbefugnis zur Ausübung des Widerrufsrechts bei

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    Zu dem Zeitablauf müssen mithin besondere, auf dem Verhalten des Berechtigten beruhende Umstände hinzutreten, die das Vertrauen des Verpflichteten rechtfertigen, der Berechtigte werde sein Recht nicht mehr geltend machen (BGH, Urteile vom 09.10.2013 - XII ZR 59/12, NJW-RR 2014, 195, vom 12.07.2016 - XI ZR 501/15 - NJW 2016, 3518 und vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243).

    (1) Ein die Annahme der Verwirkung rechtfertigendes Zeitmoment ist im Streitfall allerdings unproblematisch zu bejahen, denn maßgeblich für die Bestimmung des Zeitmoments ist die Zeitdauer von dem Abschluss des Darlehensvertrags bis zur Erklärung des Widerrufs durch den Verbraucher (BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 37 = BGHZ 211, 123 ff., vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, juris Rn. 31, vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16, juris Rn. 10, vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16, juris Rn. 21 sowie Beschlüsse vom 12.12.2017 - XI ZR 769/16, juris und vom 23.01.2018 - XI ZR 298/17, juris Rn. 13; ebenso bereits Senat, Urteil vom 20.09.2017 - 4 U 187/16, juris Rn. 29 mwN).

  • BGH, 23.01.2018 - XI ZR 298/17

    Voraussetzungen der Verwirkung des Widerrufsrechts bei einem

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    (1) Ein die Annahme der Verwirkung rechtfertigendes Zeitmoment ist im Streitfall allerdings unproblematisch zu bejahen, denn maßgeblich für die Bestimmung des Zeitmoments ist die Zeitdauer von dem Abschluss des Darlehensvertrags bis zur Erklärung des Widerrufs durch den Verbraucher (BGH, Urteile vom 12.07.2016 - XI ZR 564/15, juris Rn. 37 = BGHZ 211, 123 ff., vom 11.10.2016 - XI ZR 482/15, juris Rn. 31, vom 10.10.2017 - XI ZR 393/16, juris Rn. 10, vom 10.10.2017 - XI ZR 455/16, juris Rn. 21 sowie Beschlüsse vom 12.12.2017 - XI ZR 769/16, juris und vom 23.01.2018 - XI ZR 298/17, juris Rn. 13; ebenso bereits Senat, Urteil vom 20.09.2017 - 4 U 187/16, juris Rn. 29 mwN).

    Dies steht im Einklang damit, dass die Grundsätze der Verwirkung nicht an eine ausdrückliche oder stillschweigende Willenserklärung anknüpfen, so dass es auf eine angenommene Willensrichtung und etwaige Willensmängel sowie hypothetisches Alternativverhalten ebenfalls nicht ankommt (vgl. BGH, Beschluss vom 23.01.2018 - XI ZR 298/17, juris Rn. 11).

  • OLG Frankfurt, 19.11.2014 - 19 U 74/14

    Verwirkung des Widerrufsrechts bei Darlehensvertrag

    Auszug aus OLG Brandenburg, 26.04.2019 - 4 U 63/18
    Indem im Streitfall seit dem Abschluss des streitgegenständlichen Darlehensvertrages - im Oktober 2005 - und dem Zugang der Widerrufserklärung bei der Beklagten - im März 2015 - ein Zeitraum von rund 9 ½ Jahren verstrichen ist, liegt die betreffende Zeitspanne deutlich innerhalb des Bereichs, in dem die obergerichtliche Rechtsprechung in vergleichbaren Fällen das Zeitmoment für die Verwirkung eines Widerrufsrechts bejaht hat (siehe nur Senat, Urteil vom 04.01.2017 - 4 U 199/15 - BeckRS 2017, 100187: 6 Jahre; OLG Bremen, Urteil vom 26.02.2016 - 2 U 92/15 - BeckRS 2016, 07345: 6 1/2 Jahre; OLG Düsseldorf, Urteil vom 03.11.2016 - 6 U 50/16 - BeckRS 2016, 111423: 7 Jahre und 4 Monate; OLG Köln, Beschluss vom 18.09.2015 - 13 U 85/15 - BeckRS 2016, 09791: knapp 6 Jahre; OLG Köln, Urteil vom 25.01.2012 - 13 U 30/11 - BeckRS 2012, 09575: 7 Jahre; OLG Köln, Beschluss vom 13.04.2016 - 13 U 241/15 - BeckRS 2016, 09177: knapp 8 Jahre; OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 19.11.2014 - 19 U 74/14 - BeckRS 2015, 09124: 8 ½ Jahre).

    Dabei stehen das Zeitmoment und das Umstandsmoment jedoch insofern in Wechselwirkung zueinander, als der Zeitablauf umso kürzer sein kann, je gravierender die sonstigen Umstände sind, und sind an diese Umstände umgekehrt desto geringere Anforderungen zu stellen, je länger der abgelaufene Zeitraum ist (siehe nur BGH, Urteil vom 19.10.2005 - XII ZR 224/03 - NJW 2006, 219; OLG Frankfurt, Urteil vom 19.11.2014 - 19 U 74/14 - BeckRS 2015, 09124; Senat, Urteil vom 20.09.2017 - 4 U 187/16, juris Rn. 31 f.).

  • OLG Brandenburg, 20.09.2017 - 4 U 187/16

    Widerruf eines bereits vollständig zurückgeführten Darlehensvertrages 10 Jahre

  • BGH, 24.04.2008 - VII ZR 42/07

    Gewährleistung am Bau trotz Ohne-Rechnung-Abrede

  • OLG Frankfurt, 27.04.2016 - 23 U 50/15

    Berechnung der Rückgewähransprüche nach Darlehenswiderruf

  • BGH, 01.12.2010 - VIII ZR 82/10

    Fernabsatzgeschäft: Verwendung einer nicht der Musterbelehrung entsprechenden

  • OLG Brandenburg, 01.06.2016 - 4 U 125/15

    Widerruf eines Darlehensvertrags: Schutzwirkung der Musterbelehrung bei Eingriff

  • BGH, 12.12.2013 - III ZR 124/13

    Vergütungsanspruch eines Versicherungsvertreters gegen einen Kunden für die

  • BGH, 19.07.2012 - III ZR 252/11

    Widerruf eines Teilzahlungsgeschäfts über Maklerleistungen: Bemessung des

  • BGH, 23.09.1982 - VII ZR 183/80

    Nichtigkeit von gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit verstoßenen

  • KG, 22.12.2014 - 24 U 169/13

    Verbraucherdarlehensvertrag: Voraussetzungen und Rechtsfolgen eines erst im

  • BGH, 17.09.2013 - II ZR 120/12

    Vereinsrecht: Wirksamkeit des Austritts aus der Grundeigentümergemeinschaft einer

  • BGH, 01.02.2007 - III ZR 281/05

    Verstoß eines im Rahmen eines Immobilienfonds-Kapitalanlagemodells

  • BGH, 28.04.1986 - II ZR 254/85

    Vereinbarung eines Wettbewerbsverbots nach Übernahme einer Rechtsanwaltspraxis

  • OLG Brandenburg, 17.10.2012 - 4 U 194/11

    Widerrufsrecht bei Verbraucherverträgen: Anforderungen an eine Widerrufsbelehrung

  • BGH, 03.07.2018 - XI ZR 520/16

    Widerruf durch mehrere Darlehensnehmer von ihren auf Abschluss eines

  • OLG Brandenburg, 29.12.2016 - 4 U 89/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Wirksamkeit eines Widerrufs; Voraussetzungen der

  • BGH, 05.05.1992 - X ZR 134/90

    Nichtigkeit von Verträgen bei sexualbezogenen Kontaktanzeigen

  • BGH, 12.01.1970 - VII ZR 48/68

    Teilweise Zulassung der Revision

  • OLG Brandenburg, 09.08.2017 - 4 U 112/16

    Rückabwicklung eines Verbraucherdarlehensvertrags im Altfall: Rechtsfolgen einer

  • BGH, 22.01.1986 - VIII ZR 10/85

    Zulässigkeit einer Vereinbarung betreffend die Zusammenarbeit von Ärzten

  • OLG Nürnberg, 27.04.2009 - 14 U 1037/08

    Kündigung eines Verbraucherdarlehensvertrages: Angemessene Frist bei Einstellung

  • OLG Brandenburg, 10.05.2017 - 4 U 70/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Rückabwicklung nach Widerruf in sogenannten

  • BGH, 23.01.1981 - I ZR 40/79

    Wirksamkeit eines Verleihvertrages bezüglich eines pornographischen Films -

  • OLG Dresden, 29.08.2006 - 8 U 1112/06

    Kündigung; Dauerschuldverhältnis

  • BGH, 16.05.2017 - XI ZR 586/15

    Zur Zulässigkeit einer negativen Feststellungsklage in Widerrufsfällen

  • BGH, 14.03.2017 - XI ZR 442/16

    Widerruf einer Verbraucherdarlehensvertrages: Ordnungsgemäße Klagerhebung bei

  • BGH, 09.10.2013 - XII ZR 59/12

    Klage auf Unzulässigerklärung der Zwangsvollstreckung und Titelherausgabe:

  • BGH, 16.03.2007 - V ZR 190/06

    Verwirkung des Herausgabeanspruchs des eingetragenen Grundstückseigentümers

  • BGH, 19.10.2005 - XII ZR 224/03

    Nachforderung von Mietzins bei widerspruchslos über längere Zeit hingenommener

  • BGH, 07.11.2017 - XI ZR 369/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Widerruflichkeit des Widerrufs

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 393/16

    Verwirkung des Widerrufsrechts für einen Verbraucherdarlehensvertrag:

  • BGH, 27.06.1957 - II ZR 15/56

    Rechtsnatur der Verwirkung

  • BGH, 16.10.2018 - XI ZR 69/18

    Verwirkung des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen

  • BGH, 10.10.2017 - XI ZR 455/16

    Fehlerhafte Widerrufsbelehrung

  • OLG Köln, 25.01.2012 - 13 U 30/11

    Anforderungen an die Belehrung über das Widerrufsrecht bei Begebung einer

  • OLG Bremen, 26.02.2016 - 2 U 92/15

    Verwirkung des Widerrufsrechts für einen Darlehensvertrag; Darlehensvertrag;

  • OLG Brandenburg, 31.05.2017 - 4 U 188/15

    Widerruf eines Immobiliardarlehens: Zulässigkeit einer Klage auf Feststellung der

  • OLG Köln, 13.04.2016 - 13 U 241/15

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

  • BGH, 12.12.2017 - XI ZR 769/16

    Zulässigkeit einer an den gesetzlichen Vorgaben orientierten Sammelbelehrung bei

  • OLG Düsseldorf, 03.11.2016 - 6 U 50/16

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

  • OLG Köln, 14.02.1997 - 19 U 205/96

    Verwirkung des Anspruchs auf Lieferung eines Handbuchs, Computerrecht, Hard- und

  • OLG Köln, 18.09.2015 - 13 U 85/15

    Verwirkung des Rechs des Darlehensnehmers auf Widerruf eines

  • BGH, 29.09.1960 - VIII ZR 135/59
  • LG Köln, 03.12.2019 - 81 O 72/19

    Widerrufsrecht bei einem individuell angepassten Treppenlift

    Diese zwischen den Parteien streitige Frage ist im Sinne der Auffassung der Beklagten zu beantworten (für Werkvertrag : OLG Hamm, Hinweis vom 24.7.2018 - 4 U 63/18 - ohne nähere Begründung; OLG Nürnberg, Urteil vom 24.11.1992 - 11 U 2391/92 - ohne nähere Begründung; LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 8.2.2019 - 7 O 5463/18 - LG Köln, Urteil vom 9.2.2006 - 21 O 503/04 - für Werklieferungsvertrag : LG Tübingen, Urteil vom 10.10.2019 - 7 O 56/19 - LG Düsseldorf, Urteil vom 11.12.2018 - 5 O 305/16 - LG Dessau-Roßlau, Urteil vom 28.8.2018 - 2 O 102/18 - bestätigend OLG Naumburg, Beschluss vom 17.7.2019 - 3 U 63/18 (PKH) - LG Augsburg, Urteil vom 1.3.2018 - 022 O 240/17 - LG Münster, Urteil vom 7.2.2018 - 021 O 85/17 - LG Tübingen, Urteil vom 16.11.2017 - 4 O 157/17 -, bestätigend OLG Stuttgart, Beschluss vom 26.4.2018 - 4 U 20/18; LG Oldenburg, Urteil vom 11.5.2017 - 9 O 1702/15 - LG Karlsruhe, Urteil vom 22.4.2016 - 4 O 360/12 - unklar LG Darmstadt, Urteil vom 14.9.2016 - 23 O 127/16 -).
  • OLG Hamm, 10.12.2020 - 4 U 81/20

    Tragrohr individuell angefertigt: Einbau von Kurventreppenlift ist Werkvertrag!

    Vielmehr stellt die Lieferung der erforderlichen Einzelteile für sich genommen aus der Sicht des Kunden nur einen, wenn auch notwendigen, gleichwohl aber untergeordneten Zwischenschritt bis zur Verwirklichung des eigentlichen Vertragszieles dar (vgl. Senat, Hinweis vom 24.07.2018 - I-4 U 63/18, Anlage K6; Hinweis vom 13.04.2017 - I-4 U 51/16 Anlage K8; OLG Zweibrücken, Beschluss vom 28. Oktober 2019 - 5 U 72/19 -, juris zu Herstellung und Einbau eines Kaminofens).
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